Galapagos - Ein Traum ging in Erfüllung…
Berlin, 3. März 2012
Gestern sind wir von unserer 14-tägigen Galapagos-Reise mit vielen wunderbaren Eindrücken zurückgekommen. Und so lange die Eindrücke noch so frisch sind möchten wir die Gelegenheit nutzen, einen kurzen Reisebericht ins Netz zu stellen.
Die Galapagos Inseln liegen ca. 1.000 km vor der ecuadorianischen Küste und wie der Name Ecuador schon sagt sehr nahe am Äquator. Wie nahe, das haben wir daran gesehen, dass unsere Sonnencreme LSF 30 nicht ausreichte und wir nach dem ersten Sonnenbrand auf LSF 50 wechseln mussten. Zum Trost: Auch die Einheimischen benutzen LSF 50!
Auf Galapagos es gibt nur zwei Jahreszeiten, den Sommer und den Winter. Dabei schwanken die Temperaturen eher wenig und liegen bei ca. 25°C. Was dagegen sehr wohl schwankt, ist die Regenmenge. Wir hatten gelesen, dass der Winter durch kurze, heftige Regenschauer geprägt ist. Aber mit solch sintflutartigen Regenfällen hatten wir nicht gerechnet! Es scheint, dass auch Galapagos von der Klimaveränderung betroffen ist und nun jährlich mit solch starken Regenmengen, wie man sie sonst nur aus den El Nino rechnen kann. Hier sehen sie Torsten und Gaby Westphal im Regen!
Die Landschaft der Inseln ist durch ihren vulkanischen Ursprung geprägt. Vulkanische Aktivität gibt es noch auf den Inseln Isabela und Fernandina. Doch was uns noch mehr gereizt hat ist die Tierwelt. Galapagos gilt als das Tierparadies weltweit!
Unsere erste Station war die Insel Santa Cruz in dem touristisch erschlossenen Ort Puerto Ayora. Hier hatten wir unser Zimmer in der von Tony sehr liebevoll geführten Appartement Anlage.
Auf Santa Cruz gab es ausgiebig Gelegenheit, die Galapagos Riesenschildkröte zu beobachten. Zum einen in der Darwin Station in Puerto Ayora, wo der berühmte „Einsame George“ lebt. Zum anderen führte uns ein Ausflug in das Beobachtungsgebiet „Rancho Primicias“.
Hier entstand auch das Foto des sehr fotogenen Rotschnabel Tropikvogels. Fregattvögel gelten als die Piraten der Seevögel. Auf South Plaza haben wir die Attacke auf einen Rotschnabel Tropikvogel live miterlebt.
Auf North Seymore entstanden die Fotos des Blaufußtölpels und der brütenden Fregattvögel.
Unsere zweite Station war Puerto Villamil auf der Insel Isabella. Auf der Überfahrt begegneten wir einer Schule großer Tümmler.
Auf Isabella blieben wir fünf Tage und wohnten im Hotel. Den ursprünglichen Plan, einen oder zwei Tage in Zelten zu übernachten, mussten wir wegen des Wetters aufgeben. Der Boden war wegen des starken Regens zu aufgeweicht.
Das sehr schöne Hotel „La Laguna“ trägt seinen Namen völlig zu Recht. Es liegt unmittelbar an einer idyllischen Lagune, die man direkt vom Balkon überblicken kann. Hier fanden sich teilweise mehrere Flamingos ein.
Ein Tagesausflug führte uns auf den Vulkan „Sierra Negra“ und den kleineren Nebenkrater „Chico“. Der Sierra Negra ist mit seinem Durchmesser von fast 10km der zweitgrößte aktive Vulkan der Welt. Er brach zum letzten Mal 2005 aus, was live durch die BBC gefilmt wurde. Der Aufstieg zum Vulkan dauert ca. 2,5h – 3h und ist nur mäßig schwierig. Beim Abstieg waren wir allerdings deutlich schneller, da es begann, wie aus Kannen zu gießen!
Besonders beeindruckend war die Landschaft der Lavatunnel, die wir bei einem Bootsausflug erkundeten. Hier ergoss sich die Lava ins Meer und bildete beim Erkalten eine bizarre Landschaft aus Tunneln und Bögen. Zwischen den Becken und durch die Bögen schwammen grüne Meeres- und Karettschildkröten.
Direkt vor dem Hafen von Puerto Villamil liegt eine kleine Insel, auf der die überall präsenten Meeresleguane z. Zt. ihre Nester bauten. Hier konnten wir das Verhalten der Weibchen beim Bauen der Nesthöhlen, bei der Revierverteidigung und bei der Eiablage aus nächster Nähe beobachten.
Das am meisten beeindruckende Erlebnis hatten wir jedoch am letzten Tag auf Isabella, dem Tag, der zur freien Verfügung stand. Wir entschlossen uns sehr zeitig in die Lagune zum Schnorcheln zu gehen. Dort waren wir allerdings nicht die ersten Gäste, denn in der Lagune hatten sich fünf spielende Seelöwen eingefunden. Also zogen wir schnell unsere Schnorchel-Ausrüstung an und nichts wie ab ins Wasser. Die Seelöwen zeigten überhaupt keine Scheu, im Gegenteil. Wir hatten das Gefühl, sehr willkommene Spielgefährten zu sein! Erst nach ca. 30 Minuten zogen sie sich zurück und überließen uns unseren unbeschreiblichen Glücksgefühlen.
So gingen die zwölf Tage auf Galapagos viel zu schnell zu Ende, aber unsere Vorstellungen wurden weit übertroffen! Völlig zu Recht hat das Galapagos Archipel seinen Ruf als eines der letzten Naturparadiese und ist seit 1959 als Nationalpark geschützt. Strenge Gesetze regeln den Tourismus! So darf der Nationalpark z.B. nur in Begleitung eines lokalen Guides betreten werden. Sabina Estupinan, eine studierte Diplombiologin, begleitete uns als Guide die gesamte Zeit und stand uns mit ihrem tiefen Wissen für alle Fragen rund um Galapagos zur Verfügung. Vielen Dank Sabina!
Auf dem Rückflug hatten wir einen Tag in Quito zur Verfügung. Wir entschlossen uns kurzfristig, dem Leben der Großstadt noch einmal zu entfliehen und buchten kurzentschlossen vor Ort eine Tour mit einem lokalen Guide in Quitos nähere Umgebung. Auf der Tour besuchten wir das Orchideen-Reservat „El Pahuma“, den Nebelwald in „Bellavista“ und eine private Kolibri-Station. Bellavista ist unter Ornithologen als guter Beobachtungspunkt bekannt und hier hatten wir das Glück, den seltenen Anden Tukan vor das Objektiv zu bekommen.
Abschließend noch einmal ein herzliches Dankeschön an Frank Wirth und sein Team von Darwin Expeditions Galapagos für diese unvergessliche Reise!
Torsten und Gaby Westphal waren bereits das siebte mal auf einer von Frank Wirth organisierten Reise. Sie begleiteten uns auf die Azoren, nach Patagonien, in die Dom.Rep. und nun nach Galapagos. Als nächstes ist eine gemeinsame Sylvesterfeier auf der Rhino Watch Safari Lodge in Kenya geplant. www.rhino-watch.com
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